Reisebericht Costa Rica 2010

Tag 1
Alajuela:
Nach der langen Anreise  (München-London-New York- San Jose) landeten wir am Abend in  San Jose ( Flughafen Juan Santamaria).
Da wir schon von Zuhause aus ein Zimmer  für die ersten drei Nächte gebucht hatten, holte uns Ronny (Hotel Linda Montana) vom Airport ab und brachte uns gleich nach Alajuela. Nicht weit vom Flughafen entfernt – hier kann man dem Trubel von San Jose toll aus dem Weg gehen.
Wir waren sehr froh dieses Gästehaus gebucht zu haben, denn die Suche am späten Abend wäre nicht so einfach verlaufen. So konnten wir uns gleich mal erholen - natürlich ging‘s bald ins Bett.


Tag 2
Kaffeefarm Doka Estate:
Früh am Morgen weckte uns das Zirpen der Zikaden,  dann  zog es  uns aus dem Bett um zu Frühstücken. Die Frühstücksterrasse hatte einen wunderbaren Ausblick auf den Vulkan Poas und die hügelige Landschaft. Das milde Klima hier oben ist sehr angenehm und hilft beim eingewöhnen.
Heute bekamen wir unseren Mietwagen und starteten gleich eine Tour in die nähere Umgebung und zur Kaffeefarm Doka Estate. Diese Plantage stellt Cafe noch nach traditionelle Art her. Hatten Glück das die nächste geführte Tour nicht all zu lange auf sich warten ließ. Bis dahin konnten wir sehr guten Kaffee probieren und die Anlage besichtigen. Haben hier lecker Bohnen gekauft, die uns zu Hause noch lange an die Zeit hier erinnert haben.


Tag 3
Vulkan Poas:

Beim frühen Frühstück haben wir schon einige Schleierwolken am Poas erkennen können, aber wir wollten trotzdem rauf um einen Blick in den Krater und den Kratersee zu werfen.
Am Nationalpark angekommen meinte der Wächter, dass wir heute wahrscheinlich nicht viel sehen würden. Auf gut Glück wanderten wir bei starkem Wind los. Am Aussichtspunkt angekommen, war der Krater zugezogen, aber zum Glück beförderte der Wind den Dunst immer wieder mal mit einem Stoß aus dem Becken, so dass wir doch noch hinein sehen konnten. Danach ging die Wanderung weiter durch den Krüppelwald, der durch die Gase vom Vulkan ungewöhnliche Wuchsformen gebildet hat. So kommt man zum Kratersee … der an unserem Tag auch nur leicht durch einen Schleier zu sehen war. Trotzdem sehr überwältigend – besser als gar nichts zu sehen ;)
Zum Abschied wurde am Abend noch fleißig gekocht – haben hier wirklich tolle Tage und Abende verbracht.

 


Tag 4
Weiterreise zum Vulkan Arenal:

Nach dem Frühstück ging‘s gleich los in Richtung La Fortuna Arenal, wo wir schon vorab eine Nacht in der Obsavatory Lodge reserviert hatten. Diese Lodge wurde früher für Forschungen genutzt und liegt mitten im Wald, direkt am Fuße des aktiven Vulkans. Näher am Geschehen kann man nicht übernachten.
Bei Ankunft in La Fortuna war das Wetter wieder bewölkt, so dass man nur erahnen konnte wo der Berg sein Unwesen treibt. Es ging schon noch ein Stück über Stock und Stein bis wir an der Lodge ankamen.
Unser Zimmer war toll mit Blick zum Arenalsee  und dem mit Wolken verdeckten Vulkan Arenal, den man die ganze Zeit grummeln hört.
In dieser Nacht wurde natürlich wenig geschlafen… Jede Stunde wurden die Wolken weniger bis wir dann die glutroten Lavabrocken bestaunen konnten.
Am Morgen hatten wir klares Wetter und der Arenal Stand in voller Pracht vor unserer Haustür. Nur die Spitze des Berges war mit kleinen Schleierwolken verdeckt – mit etwas Geduld konnte man auch Diese sehen.
Beim Fühstück konnten wir den Arenal super beobachten und die tolle Atmosphäre genießen. An diesem Tag erkundeten wir  die Umgebung des Areals mit Pause an einem Wasserfall. Auf dem Weg konnte man Affen, Spinnen, Nasenbären und viele Vögel beobachten. Da es die Nacht zuvor recht frisch war, haben wir uns gewundert das es vormittags schon wieder so heiß geworden war.
Nachmittag machten wir uns dann auf die Suche nach einer Unterkunft für die letzte Nacht am Arenal. Auf der Terasse des Hotels konnten wir noch einen super Sonnenuntergang über dem Arenalsee genießen, bevor es am nächsten Tag in Richtung Monteverde weiter ging.


Tag 5
Santa Elena (bei Monteverde):

Erst ging‘s rund um den Arenalsee (super Aussicht). Dann kam die Kilometer lange Fahrt auf der schlechten Schotterstraße bis nach Santa Elena, die ganz schön auf die Knochen ging.
Das erste Hotel auf unserer Liste war schon ein Treffer, so konnten wir gleich am ersten Abend nach Santa Elena fahren und gemütlich im Tree House essen. Zwischen den Ästen des riesigen Feigenbaumes kann man toll das treiben der Straßen beobachten. Hier haben wir uns sehr wohl gefühlt, deshalb zog es uns jeden Tag/Abend  unseres Aufenthalts in die kleine Stadt, auch wenn es nur zum Cafe war.


Tag 6
Santa Elena (Nebelwälder, Hängebrücken und Canopy):

Dank eines Skorpions im Bad hatten wir eine schlaflose Nacht hinter uns gebracht, die mit dem besten Frühstück der drei Wochen belohnt wurde. Vitalis brachte Morgens schon frische Semmeln mit ins Gästehaus und kochte den besten Cafe von dem wir uns gleich zwei Haferl rein gekippt haben.  
Los gings Richtung Nebelwald Santa Elena.
Ganz früh angekommen waren wir eine der ersten im Nationalpark und konnten gleich unsere Wanderung durch den Nebelwald beginnen, ohne anderen Touristen zu begegnen.
Konnten Vögel, Hundertfüßer, alle möglichen Farne, Bromelien und Baumarten sehen. Allein schon die Geräusche des Waldes waren toll.
Am Nachmittag war eine Canopy-Tour gebucht. Nach einer kleinen Einweisung gings auch schon los mit der ersten Etappe. Wir hackten uns mit einem Karabiner an den Seilen fest und schossen durch das Kronendach des Waldes. Nach ca. 15 Seilen kam der Höhepunkt, bei dem wir zu zweit die letzte 1km lange Streck fahren durften. Nichts für schwache Nerven ;).
Den Tag beendeten wir mit einem Bummel durch Santa Elena und Essen im Tree House.


Tag 7
Weiterreise Richtung Pazifikküste (Zwischenstopp Rio Tarcoles):

Früh Morgens gings dann weiter Richtung Pazifik. Nach jedem Kilometer bemerkte man die steigende Temperatur.
 Wir machten eine kleine Pause am berühmten Rio Tarcoles, in dem man Spitzkrokodile beobachten kann (natürlich sicher von der Brücke aus). Hatten Glück, da in der Trockenzeit der Wasserstand niedrig ist – so kann man die Tiere super erkennen.
Playa Hermosa:
Geplant war ein Zwischenstopp zum Mittagessen in der Gegend Jaco, aber irgendwie zog es uns zur Playa Hermosa, die man schon von der Hauptstraße erkennen konnte.
Nachdem wir zwischen den Gassen zum Strand gefunden hatten, flogen uns gleich ein Pärchen rote Aras über den Kopf – und wir blieben 3 Nächte.
Wir genossen den schwarzen Strand, die Wellen, den Ausblick, besuchten die Playa Manta und Playa Blanka wo man ungestört dem Pelikan beim Fischen zuschaunen kann, während in den Bäumen Aras kreischen.
Langsam mussten wir das Surferparadies verlassen und zogen weiter Richtung Manuel Antonio.


Tag 10
Quepos/Manuel Antonio:

In Quepos angekommen, konnte uns die Stadt nicht wirklich in Ihren Bann ziehen und so suchten wir uns doch ein Hotel im teuren Manuel Antonio.
Nachmittags schauten wir noch am öffentlichen Strand von MA vorbei – leider konnte der uns auch nicht so überzeugen, da viele Verkäufer mit Ständen und Camper mit Zelten das Bild trügten.
Haben danach ein tolles Restaurant gefunden, das einen traumhaften Ausblick auf das Meer zu bieten hatte.
Eins kann man sagen – billig ist es hier nicht…


Tag 11
Nationalpark Manuel Antonio:

Da wir schon ganz früh am Morgen im Nationalpark angekommen sind, war hier noch absolute Ruhe. Auf dem kurzen Wanderweg durch den Wald zu den Stränden konnten wir schon einige Tiere wie ein Faultier, ein Reh und Krebse entdecken.
Noch vor dem Ansturm der Touristen wanderten wir durch den Wald, wo wir Leguane, Agutis, Affen, Spinnen und alle möglichen Echsen gesehen haben.
Nach einem erfrischendem Bad im kristallblauem Meer zog es uns weiter nach Uvita (Meeresnationalpark Ballena).
Die Fahrt war unerwartet einfach, da die angeblich holprige Straße komplett neu geteert war.
Leider haben wir die erste Nacht in Uvita nicht wie geplant in der Finca Bavaria verbringen können. So mussten wir ins überteuerte Wales and Dolphins Eco Hotel ausweichen. Die Aussicht von den Zimmern war super, denn man kann den Strand in Form einer Walflosse erkennen. Hier haben wir auch unser erstes Tucanpärchen entdeckt.


Tag 12
Am nächsten Morgen wars mir leider nicht so gut … Starke Gliederschmerzen und Darmprobleme quälten mich.
Zum Glück bekahmen  wir jetzt ein Zimmer in unserer geplanten Lodge. Hier mitten im Dschungel hab ich  erst mal ein paar Tage zum erholen gebraucht. Die Tico Besitzerin Doris kümmerte sich lieb um mich. Der Tee mit frisch gezupfter Minze war lecker…
Am nächsten Morgen weckten uns schon die Brüllaffen und glücklicherweise ging‘s mir schon besser. Jetzt war trotzdem Ruhe angesagt und wir relaxten in der traumhaften Vegetation.
Langweilig kann es einem hier nicht werden, denn die Tier und Pflanzenwelt hat viel zu bieten wie z.B.
Verschieden Papageienarten die man ständig kreischen hört, fliegen als Pärchen vorbei, Tucane (haben bestimmt drei Arten entdeckt), Kolibris, Bunte Vögel aller Art, riesige Heuschrecken, Bullenfrösche, unzählige Echsen, Brüllaffen, Kapuzineraffen, Totenkopfäffchen, ungewöhnliche Käfer und Spinnen, sogar eine Hauskatze ;) die Kakerlaken knackt.


Tag 15
Nationalpark Ballena:

Haben an diesem Tag einen Ausflug mit dem Boot gebucht und hofften vielleicht noch einen nachzügler der Wale zu treffen. April ist schon Ende der Walsaison in Costa Rica…Aber man kann das ganze Jahr drei verschieden Delphinarten antreffen.
Wir konnten Bottlenose Delphine beobachten, die gleich neben unserem Boot her schwammen.
Auf der Fahrt entlang der Küste  sprang sogar ein Manta aus dem Wasser. Die Felsformationen sind hier wirklich besonders schön und das Land mit dem dichten Regenwald sieht immer total mystisch aus. Das ist einfach Costa Rica - wunderschön.
Nachmittags wanderten wir am menschenleeren Strand entlang bis zur „Walflosse“. Unglaublich das die Laune der Natur so etwas erschaffen hat (genau an dem Platz, wo Wale Ihre Babys zur Welt bringen).

Tag 16
Sierpe:

Mit dem Auto gings spontan in Richtung Halbinsel Osa. Ende der Fahrt war in der kleinen Stadt Sierpe, wo alle Boote zur Drake Bay starten. Hätten uns gewünscht, ein Boot würde uns für ein paar Stunden zur Drake mitnehmen, aber das geht nur mit einer gebuchten Lodge. Für einen Tagesausflug waren wir zu spät dran.
Verbrachten trotzdem einen schönen Tag mit beobachten von Aras, Leguanen.
Heute war unser letzter Abend auf der Finca Bavaria, den wir mit einem kühlen Bier auf der traumhaften Terasse inkl. sensationellen Sonnenuntergang ausklingen ließen.


Tag 17
Das Ende naht
:
Wehmütig führte uns der Weg über die Berge, durch San Jose (haben uns 3 Stunden lang verfahren) zurück nach Alajuela, wo wir noch die letzten Tage/Nächte bei Ronny und Yvonne  verbrachten.
Hätten eigentlich noch geplant dem Vulkan Irazu  einen Besuch abzustatten. Dazu wäre es noch mal durch San Jose gegangen. Aber das haben wir uns erspart – San Jose mit dem Mietwagen, nie wieder… :)
Hiermit geht eine wunderschöne Zeit zu Ende, von der wir noch lange Träumen!

Hier gehts zum Video!

 

 

Aber wir kommen wieder, das steht fest!
Dezember-Januar 2011-2012

Seitenanfang

 

 

..............................